03.07.2025

Bezahlte Werbung & Traffic-Strategien

Werbeanzeigen gestalten, die nicht wie Werbung wirken

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Lukas Steinke

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Die meisten scrollen an Werbeanzeigen vorbei, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Und die wenigen, die tatsächlich Aufmerksamkeit bekommen?
Die fühlen sich nicht wie Werbung an.

Genau darin liegt das Geheimnis.

Die erfolgreichsten Anzeigen unterbrechen nicht – sie fügen sich ein, liefern echten Mehrwert und wecken Neugier.
Egal ob auf Instagram, Facebook oder TikTok: Das Werbemittel entscheidet über den Erfolg Ihrer Kampagne.

Hier erfahren Sie, wie Sie Werbeanzeigen gestalten, die natürlich wirken, involvieren – und trotzdem konvertieren.

1. Starten Sie mit dem Problem, nicht mit dem Produkt

Bevor sich jemand für Ihre Lösung interessiert, muss die Person das Gefühl haben: „Dieses Problem kenne ich.“

Die besten Anzeigen starten mit einer typischen Alltagssituation, einem Frustmoment oder einem klaren Schmerzpunkt.

Statt:

„Jetzt unser Projektmanagement-Tool testen“

Besser:

„Noch immer Kundenprojekte mit 6 verschiedenen Tools managen?“

Wenn Ihre Anzeige genau das widerspiegelt, was die Zielgruppe ohnehin denkt, entsteht Aufmerksamkeit – und genau das ist Ihr Einstieg.

2. Setzen Sie auf echte Menschen und natürliche Sprache

Stockfotos schreien „Werbung“. Und auch perfekt produzierte Unternehmensvideos wirken heute schnell distanziert.

Was funktioniert besser?

  • Selfie-Style-Videos

  • Behind-the-Scenes-Clips

  • User-Generated Content (UGC)

Sie brauchen keine Hochglanzproduktion – Sie brauchen Authentizität.

Auch beim Text gilt: Schreiben Sie wie ein Mensch, nicht wie ein Marketingtool.

Statt:

„Wir helfen Teams, Prozesse zu optimieren.“

Lieber:

„Nie wieder stundenlange Meetings, die nichts bringen.“

Tipp: Schreiben Sie so, wie Sie es einem Freund erklären würden – ehrlich, direkt, menschlich.

3. Fokussieren Sie sich auf eine Botschaft

Die besten Werbemittel haben eine einzige klare Idee. Versuchen Sie nicht, in 15 Sekunden Ihr ganzes Unternehmen zu erklären.

Stellen Sie sich stattdessen die Frage:

„Was soll die Person nach dem Ansehen dieser Anzeige tun oder sich merken?“

Daraus entsteht Ihre Kernbotschaft, und alles andere ordnet sich unter.

Beispiele für starke Einzelaussagen:

  • „Bearbeitungszeit halbieren“

  • „Mehr Kunden ohne mehr Kaltakquise“

  • „Leads gewinnen – im Schlaf“

Eine Aussage. Ein Schmerzpunkt. Ein Call-to-Action.

4. Gestalten Sie für den Scroll-Moment

Die meisten sehen Ihre Anzeige mobil – und scrollen schnell.
Ihre Anzeige muss daher:

- In der ersten Sekunde auffallen
- Visuell klar sein – kein visuelles Chaos
- Fett & lesbar – Text muss auch ohne Ton wirken
- Bewegung nutzen, wenn möglich (Video schlägt statisch)

Verwenden Sie vertikale Formate, blenden Sie den Kerntitel früh ein, und testen Sie Thumbnails, die Neugier erzeugen.

Denken Sie eher an:

„Moment mal, was ist das?“
statt:
„Schon wieder Werbung …“

5. Passen Sie sich der Plattform an

Eine Anzeige, die auf Instagram funktioniert, kann auf LinkedIn völlig verpuffen.
TikTok lebt von schnellen, authentischen Clips. Facebook eignet sich besser für Storytelling.

Analysieren Sie, was auf der jeweiligen Plattform organisch gut funktioniert – und gestalten Sie Ihre Ads im gleichen Stil.

Ein YouTube-Spot einfach auf TikTok hochzuladen, funktioniert selten.
Passen Sie Tonalität, Aufbau und Bildsprache an die „Kultur des Feeds“ an.

6. Varianten testen – immer

Verlassen Sie sich nie auf nur eine Version Ihrer Anzeige.
Testen Sie bewusst unterschiedliche Ansätze:

  • Statisch vs. Video

  • Headline im Bild vs. im Text

  • Selfie-Kamera vs. Screencast

  • Einstieg über Problem vs. Frage vs. Statistik

Lassen Sie die Zahlen entscheiden.
Oft ist es genau die Anzeige, der man am wenigsten zutraut, die am besten funktioniert.

Fazit

Die besten Anzeigen wirken nicht wie Anzeigen.
Sie fühlen sich an wie Inhalte, die man gern anschaut – weil sie die Realität der Zielgruppe widerspiegeln, in deren Sprache sprechen und einen echten Mehrwert bieten.

Stellen Sie sich bei jeder neuen Anzeige daher folgende Frage:

„Würde ich selbst dafür kurz anhalten und hinschauen?“

Wenn die Antwort „Nein“ ist: Reduzieren Sie. Machen Sie es einfacher. Ehrlicher. Nutzbarer. Und scroll-stopper-tauglich.

Denn genau in dem Moment, wo Ihre Anzeige nicht stört, sondern nützt, beginnt die Magie – und die Conversion.